Seminar mit Fons Exelmans Juni 2008

Seminar mit Fons Exelmans 2008
Hinter mir liegen zwei aufregende und lehrreiche Tage: am 28. / 29. Juni 2008 habe ich zum ersten Mal an einem Seminar teilgenommen. Wie schon zweimal zuvor hat Marianne auch diesmal Fons Exelmans „einfliegen“ lassen und uns „zur Verfügung gestellt“. Aber zum ersten Mal haben an dem Seminar Hunde verschiedenes Alters teilgenommen: es waren Welpen von 14 bis 18 Wochen, Junghunde von 6 Monaten und natürlich erwachsene Hunde. Am ersten Tag trafen wir uns um 9 Uhr am Parkplatz in Waldstetten, von dort aus ging es ins Revier.


Zunächst kam eine kurze Theorieeinführung, die mir manche Sachen in Bezug auf das Zusammenleben mit einem Welpen aus anderem Winkel sehen ließ. Dann hatte meine Chumani, die die Jüngste in der Gruppe war, ihren ersten Auftritt. Die anderen Hunde mussten im Auto warten. Wir sind mit Fons auf eine Wiese gegangen, ich musste Chumani frei laufen lassen und zunächst nur beobachten, was sie so macht. Sobald sie in meine Richtung geschaut bzw. angefangen hat, zu mir zu laufen, sollte ich Chumani rufen und überschwänglich für ihr Kommen loben. Fons Bemerkung zu der Übung: der Welpe soll einen kurzen Moment bei dem Hundeführer bleiben und wird erst auf Kommando freigelassen. Nach dieser gut gemeisterten „Prüfung“ dürfte Chumani wieder ins Auto und sich ausruhen.

Danach übten die anderen Hundeführer mit ihren Welpen und Junghunden. Es war interessant zu sehen, wie unterschiedlich jeder Hund ist. Jeder Hundeführer dürfte X Fragen stellen, die von Fons geduldig und ausführlich beantwortet wurden.

Anschließend waren die Großen an der Reihe. Sie haben Dummytraining gemacht, das auch für uns sehr interessant war. Als Ersthundeführer habe ich zwar noch keine Ahnung von Dummys , aber man konnte erkennen, dass Fons kniffelige Aufgaben gestellt hat, um zu sehen, wo die „Baustellen“ der jeweiligen Hunde liegen.

Nach der Mittagspause, während der weiter gefragt, erklärt und diskutiert wurde, durften wieder die Welpen und die Junghunde ihr „Können“ zeigen. Wir sind einzeln zu einem Gestrüpp gegangen. Dort konnte der Hund wieder frei laufen, sollte aber immer wieder zu dem Führer kommen bzw. ihm durch das Gestrüpp folgen. Ziel der Übung war, den Welpen an verschiedene Bodenarten zu gewöhnen und zu schauen, wie er darauf reagiert. Vom Welpen unbemerkt wurde ein Welpen-Dummy ausgelegt. Wir wollten sehen, ob und wie der Welpe das Dummy findet und ob er es zu dem Führer bringt. Fons hat aber uns, den Welpenbesitzern, ausdrücklich erklärt, solche Übungen mit dem Dummy sollten sehr selten gemacht werden. Man darf nichts erzwingen. Anschließend waren wieder die Großen dran, und die Kleinen wurden in das jeweilige Auto verfrachtet. Der erste Tag ging schnell vorbei. Anschließend trafen wir uns zum Abendessen in einem Gasthaus und ließen den Tag in gemütlicher Runde ausklingen. Meine erste Nacht im Gasthaus mit einem Hund habe ich problemlos überstanden: nach so einem aufregendem Tag wollte Chumani nur ihre Ruhe – und ich auch.

 
2. Tag

Am nächsten Tag nach dem Frühstück ging es wieder zu dem Treffpunkt am Parkplatz. Nachdem der erste Tag so heiß war, und manche von uns einen anderen Farbton angenommen haben, wurde einstimmig entschieden, den zweiten Tag am Wasser zu verbringen.

Darauf habe ich mich besonders gefreut, weil wir mit Chumani zu Hause kaum Möglichkeit haben, ans Wasser zu gehen. Auch jetzt hat Fons zuerst „trocken“ erklärt, wie man mit der Wassergewöhnung anfängt. Dann wurde ein Dummy an einer Schnurr besfestigt, und die Übung mit den Kleinen fing an. Ich holte Chumani aus dem Auto raus und brachte sie ans Seeufer. Nach einigen Runden am Land ging sie von sich selbst näher ran ans Wasser. Fons hat ein Zeichen gegeben, ich soll abwarten, was sie weiter macht. Als Chumani mit den Beinen im Wasser stand, bin ich ebenfalls ins Wasser gegangen, damit Chumani mir folgen könnte. Und sie hat es gemacht!!!! Und dann ist sie geschwommen!!!! Das war ein tolles Gefühl.

Ich war zwar bis zur Taille nass, aber mir war es vollkommen egal. Mein Mäuschen schwimmen zu sehen war Belohnung genug. Das zweite Mal legte ich das Dummy so ins Wasser, dass Chumani es nur schwimmd herausholen konnte. Das wollte sie dann aber doch nicht mehr. Fons erklärte, dass es so in Ordnung ist, und Chumani durfte das Dummy im Wasser stehend aufnehmen und ans Ufer bringen. Dafür, dass sie bis zu diesem Wochenende kein Dummy gesehen hat, hat ihre Aufgabe gut gelöst.

Bei jedem Hund bzw. jeder Übung konnte ich was dazu lernen. Anschließend haben sich die Großen wieder für ihr Training aufgestellt – oh Mann, können die weit schwimmen!!!

Zur Mittagspause sind wir dann doch zurück ins Revier gefahren, wo es schön schattig war. Die letzte Übung für uns mit Chumani war wieder auf einer Wiese zusammen mit den anderen „Kleinen“. Jeder Führer sollte mit seinem Hund an der Leine laufen. Fons stand zunächst weiter entfernt, schoß und kam mit jedem Schuß immer näher. Mit jedem Schuss ist er näher zu uns gekommen. Aber keiner von den „Babys“ hat sich davon beindrucken lassen. Sie haben nicht mal mit den Wimpern gezuckt. An dieser Stelle danke ich Marianne, dass sie Chumani bereits im zarten Welpenalter an die Schüsse gewöhnt hat. Anschliessend erklärte Fons, wie man mit dem Apportieren beginnt und wie sich Fehler vermeiden lassen. Nach einem kleinen Fotoshooting mit der „Mariannes“ Fotografin habe ich mich dann auf den Heimweg begeben.

Ich danke Dir, Marianne, dass Du mir ermöglichst hast, an diesem Seminar teilzunehmen. Ich danke auch allen Teilnehmern dieses Seminars, sie alle waren alle sehr nett – es herrschte insgesamt eine sehr entspannte und angenehme Atmosphäre. Ich habe neue Bekannschaften machen können und ich hoffe, dass wir uns alle in einem Jahr wieder sehen werden. Ein dickes Lob auch an Fons Exelmans, der uns zum Lachen und zum Nachdenken gebracht hat.

Es waren zwei tolle Tage in Waldstetten!

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