Die F’s und der Fasan
Pfingsten 2013 und der F-Wurf der Wegwarten hatte mal wieder ein Treffen geplant. Diesmal gesellen sich noch ein paar E-, D- und sogar ein B-chen dazu. Da lässt sich bei so einer illustren Truppe ja nun allerhand berichten. Aber fangen wir doch erstmal am Samstag an. Es gab ein großes Hallo unter den Wegwarten, die zum Teil mehrere hundert Kilometer angereist waren. Nach dem Austausch der aktuellen Befindlichkeiten (nur der mitgebrachten Hunde natürlich…) haben wir den Weg zu neuen Ufern, sprich Gewässern der Umgebung angetreten.
Marianne hatte wieder einmal ihre offensichtlich sehr große Wildtiefkühltruhe durchforstet und einen Fasan geborgen, um selbigen unseren Hunden zum Posieren für’s Foto anzubieten. Trotz großem, schweißtreibendem Einsatz zweier Hundeführerinnen (man bemerke, dass ausnahmsweise mal dem Mai durchaus angemessene Temperaturen von sonnigen 24 Grad herrschten) konnten zwei Hunde des F-Wurfs nicht vom Tragen eines Fasans überzeugt werden, geschweige denn davon, für ein Foto mit Fasan im Fang zu posieren. Frederik hatte sich zur fotografischen Materialschlacht gerüstet und stand schussbereit am Rande der Wiese. Wie schon geschrieben, alle, bis auf zwei, konnten für das Paradebild des Retrievers gewonnen werden, aber dazu später mehr.
Danach haben wir am Wasser, im Wasser (nein, nicht was ihr jetzt denkt, nur die Hunde natürlich) und über’s Wasser gearbeitet. Nach einer ausgiebigen Mittagspause (stöhn, hat jemand einen Schnaps dabei?????) stieß dann noch Klaudia mit einem sagenhaften Ergebnis von Asterix in der Fährtenprüfung FH 2 mit 98/100 Punkten zu unserem Grüppchen hinzu. War ja klar, da kann keiner zur Tagesordnung übergehen und weiter arbeiten, ohne so einen Erfolg gebührend begossen zu haben.
Nach der Pause konnten wir dann eindrucksvoll erleben, dass auch 13 Jahre alte Retriever noch nicht verlernt haben nach fliegenden Enten zu suchen, wenn eine Flinte im Spiel ist.
Kaum war das Dummy am Boden, sprang doch glatt Esprit ein, um dem Jungvolk zu zeigen, wie man richtig im hohen Gras sucht. Geht ja gar nicht, so ein Grünschnabel holt nicht mein Dummy!!!! Wo kommen wir denn da hin? Leider an die Leine! Doch die hat Esprit auch nur kurzfristig davon abgehalten, ein zweites Mal den Versuch das Dummy zu holen, zu wagen. Kurz nicht aufgepasst, schwupp, Esprit war unterwegs!
Den Sonntag haben wir mit einem ausgiebigen Frühstück im Bauwagen begonnen. Was da immer für kulinarische Köstlichkeiten aufgetan werden, ist schon beachtlich.
Dann arbeiteten wir noch einige schöne Aufgaben im Wald. Einzel- u. Doppelmarkierungen, walk up und die kleine Suche.
Der Nachmittag wurde uns mit sintflutartigen Regenfällen „verschönt“. Was echte Labradorbesitzer sind, Gummistiefel und Regenkleidung ausgepackt und weiter im Programm.
Diesmal ein Standtreiben in einer hohen Wiese und Markierungen auf die Terrassen (Eingeweihte wissen, wovon hier die Rede ist). Nass, aber zufrieden, haben wir dann noch den Tag im Bauwagen ausklingen lassen.
Wie praktisch, dass an Pfingsten der Montag auch noch frei ist. Neuer Tag, gleicher Beginn => Frühstück im Bauwagen. Mit einer gewissen Trauer wurde der bereits Abgereisten gedacht. Ist immer so schön, wenn alle beisammen sind.
Wieder haben wir die Gewässer rund um Waldstetten unsicher gemacht. Diesmal haben wir dem Wasserprogramm ein neues Schmankerl hinzugefügt: Einen Apport über das Wasser – über die Insel – wieder ins Wasser. Auch das haben die Hunde super gemeistert.
Und jetzt schlagen wir wieder den Bogen zu unserem Fasan vom Anfang. Nachdem wir alle noch die Memorys vom Vortag abgearbeitet haben, hat Marianne doch glatt den Fasan nochmals ausgepackt.
Dank Mega-Einsatz mit allen nur erdenklichen Lockmöglichkeiten konnten doch echt die beiden letzten Mohikaner noch zu einem Bild mit Fasan bewegt werden. Das Jubelgeschrei hat man bestimmt in ganz Waldstetten gehört.
Glücklich, zufrieden und ein bisschen wehmütig haben sich dann alle restlichen F-chen auf den Heimweg gemacht.
Liebe Marianne, es war wieder ein ganz tolles Wochenende!!!!!!!
Birgit Bretthauer
alle Fotos: (c) Frederik Fuchs
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