PNS 2006

PNS 2006
 

Es war wie immer und ich spreche aus langjähriger Erfahrung eine sehr schöne und harmonische Prüfung. Wir hatten zwei schöne Sonnentage und dieses Mal ausnahmsweise keinen Dauerregen.

Gefürchtete Hürde bei dieser Prüfung ist der „Schweiß ohne Richterbegleitung“. Drei von fünf Gespannen konnten leider gleich dieses erste Fach nicht bestehen, und ich bin mir nicht ganz sicher, wer das letztendlich mehr bedauerte, die Richter oder die Führer.
Bei Kaffee und Barbaras berühmtem, frisch gebackenem Hefezopf – wer sie kennt, weiß das besonders zu schätzen, da der Hefeteig doch eine gewisse Zeit der Vorbereitung benötigt und man dazu sehr früh aufstehen muss – wurden anschließend alle Fährten besprochen.
Jeder Führer vermittelte die Eindrücke seiner Fährte, wo er grosse Schwierigkeiten hatte und wo der Hund besonders gut gesucht und verwiesen hatte.
Als Motivation für die Führer hatte SL Jörg uns die liebevoll gepackten „Überlebens-Päckchen“ nicht wie sonst vor der Schweißarbeit gegeben, sondern sie am Ende der Fährte unter der Rehdecke versteckt.
Was wäre wohl passiert, wenn wir uns in den unendlichen Weiten der Königsbronner Wälder ohne „Überlebenspäckchen“ verirrt hätten ?? Man sollte sich doch überlegen, diese bei der nächsten Prüfung wieder vorher auszugeben!
 
Die übrigen Fächer: Verlorensuche/Btr im Wald, 500m-Hasenschleppe, Verlorensuche über Wasser, Schleppe über Wasser, sowie Markieren und Einweisen im Feld wurden von allen Teilnehmern gut bewältigt. Allerdings zeigten alle Hunde am Ende der langen Prüfung gerade im letzten, typischen Retrieverfach für die Führer unerwartete, leichte Schwächen.
Das Richterteam, Dr. Ursel Friedrich, welche die PnS schon viele Jahre als Richterin begleitet, sie selbst auch schon geführt hat und dadurch auch viel Verständnis für die Schwierigkeiten dieser Prüfung aufbringt als PO, sowie Karin Schock und Hanns-Dietrich Teuffel bewerteten die Gespanne sehr fair, mit viel Jagdverstand und Erfahrung. Die aufwendige Organisation lag bei Sonderleiter Jörg Mente und Helferin Anja Möller.
Die Atmosphäre dieser Prüfung war besonders unter den Teilnehmern sehr freundschaftlich und kollegial, was ich sehr geschätzt habe. Ich hoffe und wünsche, diese schöne und anspruchsvolle Prüfung zu einem späteren Zeitpunkt auch einmal mit Aspe, der Tochter meines Prüfungshundes Esprit führen und bestehen zu können.
Marianne Walheim