Hendrix

Hendrix von der Wegwarte

 

geb. 13.05.2015
Besitzer: Barbara Unger

Rufname: Jimi

 
„Jimi“ ist ein smarter Typ, und das in mehrfacher Hinsicht. Erstens ist er, mit gerade mal zwölf Wochen, unwahrscheinlich selbständig. Seine Devise lautet: Hilfst Du mir, so ist es gut, hilfst Du mir nicht, ist es auch egal, dann mach ich es alleine. Und das trifft auf so ziemlich Alles zu: alleine spielen, den großen schwarzen Onkel ärgern, die Wildnis im Garten erkunden, verschiedenste Insekten und Pflanzen ausprobieren, sein Geschäft im Gras verrichten, in Nachbars Garten herumstöbern, fremde Leute begrüßen, etc. Im Grunde braucht er uns zurzeit nur zum Beifüttern, wenn die Fliegen, Falter, Würmer, Blüten und Blätter einmal nicht ausreichen. Sauber ist er längst, und das, obwohl wir im ersten Stock wohnen…

In einem weiteren Sinne smart ist Jimi, weil er mit der extremen Hitze, die seit Wochen im Osten Österreichs und gerade bei uns im Marchfeld intensivst anhält, ganz gut zurechtkommt. Er findet mit 100%iger Sicherheit jene Plätze in Haus und Garten, wo es gerade am kühlsten ist. Bevorzugt werden kleinste Nischen in „gefliestem Ambiente“, etwa unterm Waschtisch im Bad oder unterm Griller im Garten. Immerhin, wenn wir wieder mal auf der Suche nach ihm sind (und das kam anfangs einige dutzend Male am Tag vor), dann sind solche Stellen ein heißer Tipp. Jimi liebt es aber auch außerordentlich, zwischen Spiel und Gartenerkundung kurz mal in die Badewanne zu hüpfen, im Wasser zu sitzen und in Ruhe den Lauf der Dinge zu betrachten. Das erinnert uns sehr an Giacomo, der sich bei heißem Wetter sehr gerne in die Wanne gelegt hat.

Jimi‘s bester Freund ist mittlerweile Onkel Dylan von der Wegwarte. Und das beruht jetzt fast schon auf Gegenseitigkeit. Die ersten zehn Tage hat Dylan nur Reißaus genommen, wenn der Kleine im Anmarsch war. Was für ein bemitleidenswertes Bild: ein großer schwarzer Rüde mit angewidertem Blick, ständig auf der Flucht, und zu feig, um einmal Tacheles zu knurren. Doch uns allen war klar, dass es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis der eine mal vehement sagt, was Sache ist, und der andere mit seinem Charme und seiner Hartnäckigkeit letztlich doch die Oberhand gewinnt und die Spielregeln diktiert. Von Tag zu Tag läuft es „runder“ zwischen den beiden. Im Garten wird herumgetollt und aufeinander herumgeturnt, die Zähne gefletscht, was das Zeug hält, und mit vollem Einsatz um Spielzeug und Stöckchen gerungen. Auch Dylan kann es jetzt kaum noch erwarten, bis es endlich wieder losgeht. Er ist mit sieben Jahren in Topform und ausreichend gerüstet, um die Attacken, die in den kommenden Monaten sicher härter werden, zu parieren. Da bahnt sich eine große Freundschaft an. Kann es sein, dass Dylan ahnt, dass hier ein gleichwertiger „Gegner“ heranwächst?

Wir sind sehr froh darüber, dass wir uns wieder für einen Welpen von Marianne entschieden haben und dass unsere Wahl auf Jimi gefallen ist. So wie es anläuft, ist er genau der Typ Hund, den wir wollten. Ein gesundes hübsches Kerlchen, sehr selbständig und gelassen, dabei aber auch sehr freundlich und immer wieder zu Späßchen aufgelegt. Wer morgens verschlafen die ersten Schritte wagt, wird von Jimi schwanzwedelnd und freudig begrüßt.

Aber nicht nur das: Jimi ist mittlerweile auch ausgebildeter Büro- und Baustellenhund. Dabei ist er nicht nur Liebling der Mädels, auch so mancher „knallharte“ Typ hätte ihn am liebsten gleich mitgenommen. Wir werden eine Alarmanlage einbauen müssen…

Vor allem aber danken wir Dir, lieben Marianne, dass Du uns ein zweites Mal vertraut hast und uns den Goldschatz überlassen hast und ihn soweit weg nach Österreich gehen hast lassen. Dass Du ihn 8 Wochen gehegt, gepflegt und so toll geprägt hast, dass wir ein so unkompliziertes Kerlchen mit nach Hause nehmen konnten.

Barbara und Robert